Stimmt nicht. Weder wurden "alle" oder überhaupt nur systematisch Lehrer erschossen, noch wurden jemand durch "Zecken" ersetzt. Wo ich herkomme sind "Zecken" Punks und Linksautonome, rumlungernde, biertrinkende Gelegenheitskriminelle. Die in Moskau oder Leningrad geschulten deutschen Kader sind damit gar nicht zu vergleichen.
Ja.
Gehe ich mit, Preußen- und Sowiettum überschneiden sich in einer Art kontinentaler Kriegsethik, definiert durch strikte Hierarchien, umfassende Disziplinierung und Militarisierung. Man könnte das völkerpsychologisch deuten, vielleicht aber auch geostrategisch. Immerhin haben sowohl Russen als auch Preußen/Deutsche nicht das Glück, auf einer Insel zu leben, wir mußten als landgebundene Gefangene der Erde hart werden, wo z.B. Engländer sich seichteren Geisteshaltungen hingeben konnten (humanistischer Universalismus).
Genau, das meine ich oben mit Proletarisierung und Entmündigung.
Oft mau, aber wage nicht zu behaupten, daß das heute anders wäre.
Stimmt ganz einfach nicht, und wie auch schon bei einigen anderen Beispielen in dieser Diskussion mußt du ernsthaft Quellen, Belege oder meinetwegen auch Anekdoten bringen. Du solltest nicht einfach unreflektiert irgendwelche Mythen aus dem Kalten Krieg wiederholen.
Der normale DDR-Bürger ging gern zur Arbeit und leistete seinen Beitrag; nicht nur aufgrund von Druck, sondern weil man seine ganz allgemeine Wertschätzung und soziale Anerkennung daraus zog. Wie schon oben angesprochen ist der Systemvergleich schwierig und komplex, weil die Prämissen ganz andere sind. Was überhaupt ein "Betrieb" ist, was die Rolle der Wirtschaft im Gesamtgefüge sein soll, was "wertschaffende Arbeit" überhaupt ausmacht etc.
Selbstverständlich wurde Leistung belohnt, aber die Gesamtproduktivität und Wirtschaftsbilanz der DDR wurde aus meiner Sicht getrübt durch folgende drei Hauptfaktoren:
- hohe Abgaben an die UdSSR (Landwirtschaftsprodukte, aber auch Maschinenbauteile und Chemieprodukte)
- Abschottung vom Weltmarkt
- hoher, weil ressourcenfressender Militarisierungsgrad (gut im Krieg, aber schlecht in Friedenszeiten)
Logo, Mauer und Stasi waren absolut scheiße.
Stimmt nicht, man kann den Grundcharakter einer Armee auch in Friedenszeiten erkennen. Darum machen wir uns hier ja lustig über die Bunte Wehr, Flintenuschi etc.
Niemals, das ist Wunschdenken. Nach der menschlich oft harten Eingewöhnungsphase in den Armeeapparat war man psychisch drin, und die NVA galt nicht umsonst als die die kampfstärkste Ostblockarmee nach den Russen. Das ganze Konsumdings (muh Banane) ist ein einziges Westmem. Kein normaler Mensch hat da irgendein Aufheben drum gemacht. Wir hatten unser Essen, unser Dach über dem Kopf, die Familie war versorgt, zu Weihnachten gab's Apfelsinen, und wenn es gehießen hätte "jetzt geht's los", dann wäre ich und wir alle ohne mit der Wimper zu zucken Freitagnachmittag (wenn die Bundeswehrsoldaten Ausgang haben) losgemacht und wären Sonntags am Rhein gestanden. Dann wäre unsere Sprit-Sprintration ausgewesen und wir hätten uns für den NATO-Gegenschlag eingegraben. Aber das ist Wasser unter der Mühle. Als Wackelkandidaten galten dagegen die Polen und Tschechen.